FREIE PLÄTZE: auf Anfrage

Pädagogisches Konzept

Ziele und Formen unseres Betreuungskonzeptes

Wir nehmen uns die Zeit jedes Kind genau kennen zu lernen, mit seinen Interessen und Bedürfnissen, seinen Stärken und seinem Potenzial, seinem Wesen und seinen Eigenheiten. Dafür begegnen wir jedem Kind mit Respekt und auf Augenhöhe. Während der Betreuungszeit sind wir als Tageseltern eine wichtige Bezugsperson für die Kinder. Es kann sich mit all seinen Wünschen und Emotionen jederzeit an uns wenden. Wir geben ihm die Zuwendung und die Fürsorge, die es benötigt und schütze seine körperliche Unversehrtheit. Als „Forschungsassistenten“ stehen wir den Kindern zur Seite und unterstütze sie in der Entwicklung ihrer sozialen, emotionalen, motorischen (körperlichen), und kognitiven (geistigen) Fähigkeiten. Diese Kompetenzen zu erlangen und auszubauen ist für die Kinder sehr wichtig, da sie ein Leben lang daraus schöpfen werden. Als Tagesmutter und Tagesvater haben wir aber nicht nur einen Betreuungsauftrag, sondern auch einen Erziehungs- und Bildungsauftrag.

Ziele und Formen unseres Erziehungskonzeptes

Unser Ziel ist es, jedem Kind zu ermöglichen, sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln zu können. Kinder wollen auch dürfen. Sie wollen sich selbst ausprobieren und daraus lernen. Die Gesamte Kindertagespflege wurde von uns so eingerichtet, dass die Kinder alles, zu jeder Zeit, allein erreichen können. So befindet sich beispielsweise das Spielzeug und in offenen Regalen, in kindgerechter Höhe. Auch die Bücher befinden sich in Regalen, in kindgerechter Höhe. Sie sind mit der Vorderseite in den Raum gerichtet und laden die Kinder zum Lesen ein. Wir werden die Kinder mitentscheiden und ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen. Sie fühlen sich ernst genommen und haben das Gefühl der Teilhabe. Das wiederum steigert das Selbstwertgefühl des Kindes. Streitigkeiten unter den Kindern sind von ihnen selbständig zu lösen. Wir beobachte die jeweiligen Situationen und greifen nur im Notfall ein. Bei all der Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung, brauchen Kinder aber auch Regeln, Grenzen und Strukturen. Sie suchen aktiv nach diesen Erfahrungen um Sicherheit zu erfahren. Dafür gibt es bei uns einen Tagesablauf mit festen Zeiten für bestimmte Aktivitäten (z.B. Morgenkreis, Mahlzeiten, Mittagsruhe). Währen der gesamten Betreuungszeit sind wir ein Vorbild für die Kinder, an dem sie sich orientieren können. Wir können von Kindern nichts erwarten, wenn wir uns selbst nicht daran halten. Das Verhalten, welches wir an den Tag legen, werden die Kinder automatisch übernehmen. - Kinder lernen durch Beobachtung - Eine gute Erziehung reicht jedoch nicht aus, um die Kinder auf eine erfolgreiche Teilhabe in der Gesellschaft vorzubereiten. Ebenso wichtig wie die Erziehung ist die Bildung der Kinder. 

Ziele und Formen unseres Bildungskonzeptes

Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Wir möchten den Kindern die Welt eröffnen. Die Kinder haben von Anfang an eine von Natur aus gegebene Neugier. Als kleine Forscher begeben sie sich auf eine spannende Reise, um zu entdecken und zu lernen. Dabei werden stets alle Sinne genutzt (sehen, tasten, hören, schmecken, riechen) Während der Entwicklung gehen die Kinder ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen nach und vor allem bestimmt jedes Kind dabei sein eigenes Tempo. Wir geben also jedem Kind die Zeit und den Raum den es benötigt. Mit unseren Bildungsangeboten werden wir auf ihren Stärken aufbauen und ihr weiteres, vorhandenes Potenzial ausschöpfen. Kein Kind wird hier mit einem anderen verglichen. Die Individualität eines jeden Kindes soll hervor gehoben werden und kann zu unserer Bereicherung und auch zu der Bereicherung der anderen Kinder beitragen. Jedes Kind ist einzigartig und etwas besonderes. Bei der Umsetzung unsrer Bildungsangebote orientieren wir uns immer an den neun Bildungsbereichen der elementaren Bildung, des Landes Sachsen-Anhalt. 

Die elementare Bildung umfasst folgende Bildungsbereiche: 

Körper • Sprache • Grundthemen des Lebens • Musik • Darstellende Kunst • Bildende Kunst • Natur • Mathematik • Technik

Unsere Bildungsangebote:

  • Morgenkreis 
  • Kindersport, Kinderyoga 
  • Malen und Basteln 
  • Puzzle, Stapel- und Steckspiele 
  • Bücher zu sämtlichen Themen des Lebens  
  • gemeinsames Musizieren 
  • Projekte und Thementage
  • feiern der Brauchtumsfeste 
  • Ausflüge 
  • freies Spiel

Grundlage in der Kindertagespflege: 

Sicherheit  

Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder unumgänglich. Deshalb haben wir bei der Gestaltung und Einrichtung der Räume unserer Kindertagespflege sehr darauf geachtet, einen sicheren Alltag gewährleisten zu können. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.

Gesundheit

Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von uns in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen, umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt und so müssen wir Tagesmütter und Tagesväter besonders achtsam sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass wir unser Wissen auf einem aktuellen Stand halten können.

Ernährung

Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet bei uns, es gibt eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost. Die täglichen Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Beim Essen lernt das Kind verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen, lernt wie sich Brot und Brötchen schmecken und anfühlen sowie welche verschiedenen Geschmacksrichtungen es gibt. Die Kinder können sich dazu die Zeit nehmen, die sie brauchen und auch selbst entscheiden was und wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Wir können auch gerne auf individuelle Ansprüche bei der Zubereitung der Mahlzeiten eingehen, wenn es Allergien oder sonstige persönliche Vorgaben gibt.

Individuelle Kinderbetreuung in einer kleinen Gruppe

Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht uns eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Wir haben die Möglichkeit, uns viel Zeit für jedes Kind zu nehmen und können so, sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.

In unserer kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.

Spaß an Bewegung und Kreativität

Freies Spiel, Bewegung und Kreativität nehmen den größten Teil in unserem Tagesablauf ein. Die Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und trainieren dabei alle Sinne. Unsere Räume in Magdeburg sind so ausgestattet, dass es genügend Platz zum Toben gibt. Natürlich gehen wir auch vor die Tür und erkunden die Umgebung. Auf dem Spielplatz, im Park oder auf dem Hof können die Kinder noch ganz andere Sachen ausprobieren und ihre Erfahrungen erweitern. Wir spiele dabei gerne mit und stehen bei neuen Herausforderungen den Kindern helfend zur Seite.

Das Besondere kann jederzeit entdeckt werden: in der Natur finden sich überall Sachen, mit denen man spielen und basteln kann. Mit viel Freude untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B., womit man Musik machen kann, was sich zum Basteln eignet oder spielen einfach im Sandkasten. Für uns ist es immer wieder faszinierend, mit welchem Eifer und welcher Hingabe die Kinder neue Sachen für sich entdecken.

Auch Musik und Singen kommt in unserer Kindertagespflege nicht zu kurz. Durch zusammen gesungene Lieder erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen. Wir haben auch einen Vorrat an verschiedenen Instrumenten und Gegenständen, mit denen man Töne erzeugen kann – die Kinder haben damit viel Spaß und werden zu kleinen „Komponisten“.

Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig

Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.

Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.

  • ab 06:30Uhr Ankommen der Kinder, Zeit für freies Spielen 
  • 08:00Uhr – 08:30Uhr Frühstück
  • 08:30Uhr – 08:45Uhr Toilettengang und waschen 
  • 08:45Uhr – 09:00Uhr Morgenkreis
  • 09:00Uhr – 11:00Uhr freies Spielen, angeleitetes Spielen mit Förderangeboten, Projekte, Ausflüge, Aufenthalt im Freien, 
  • 11:00Uhr – 11:30Uhr Mittagessen 
  • 11:30Uhr – 12:00Uhr Toilettengang und waschen, Zähne putzen 
  • 12:00Uhr – 14:00Uhr Mittagsruhe 
  • 14:00Uhr – 14:30Uhr Vesper
  • 14:30Uhr – 16:30Uhr freies Spielen, angeleitetes Spielen mit Förderangeboten, Aufenthalt im Freien, Abholen der Kinder

Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu uns aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch unsere Erfahrungen wissen wir, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für uns ist diese Phase immer wieder spannend und wir freuen uns darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung. 

Die 4 Phasen unserer Eingewöhnung

„Schnuppertermine“

Bei diesen Terminen (nach Bedarf) steht das gegenseitige, vorsichtige Kennenlernen im Vordergrund. Die Eltern begleiten ihr Kind und bleiben die ganze Zeit über bei ihm. Somit bekommt das Kind den benötigten Schutz und die Geborgenheit, die es benötigt, um sich langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen. Wir nehmen immer wieder Kontakt zu den Eltern und dem Kind auf und beziehen uns langsam, immer mehr in das Spiel des Kindes ein. Dadurch entsteht der erste Schritt zur Basis einer guten Bindung. Das Kind hat hier schon die Möglichkeit, am Tagesablauf teilzunehmen und lernt bereits die gängigen Regeln und die Gruppe kennen. Zunehmend haben die Eltern die Aufgabe sich aus dem Geschehen zurückzuziehen.

 „Rückzug der Bezugsperson“
Nun ist es soweit, dass die Eltern sich ganz aus dem Geschehen um ihr Kind zurückziehen. Auf einem festen, vereinbartem Platz kann das Kind weiterhin beobachtet werden. Die Eltern sind also noch jederzeit erreichbar für das Kind, stehen ihm aber nicht mehr als Spielpartner zur Verfügung. Wenn sich das Kind nun mehr und mehr von uns ablenken und beschäftigen lässt und den Kontakt der anderen Kinder zulässt, kann wenige Tage später mit der nächsten Phase begonnen werden. 

„Trennungsübungen“
Hier verabschieden sich die Eltern für kurze Zeit von ihrem Kind, bleiben aber in der Nähe des Hauses. Wichtig dabei ist, dass dem Kind erklärt wird, wohin die Eltern gehen und wann sie wieder kommen. Diese Absprachen müssen, auch über die Eingewöhnungsphase hinaus, unbedingt eingehalten werden. Damit bleibt das Vertrauen des Kindes zu ihren Eltern erhalten. Es kann sich entspannt in den Tag der Kindertagespflege begeben und somit die Bindung zu uns festigen. Wenn das Kind es schafft sich von uns dauerhaft trösten und ablenken zu lassen, kann mit der letzten Phase begonnen werden

„Stundenweise Betreuung“
Jetzt kann das Kind zur üblichen Zeit, wie es auch in Zukunft geschehen soll, zu uns gebracht werden. Wie schon in der Eingewöhnungsphase davor, wird das Kind verabschiedet und ihm wird mitgeteilt wann es wieder abgeholt wird. Das Ziel ist es, am Ende dieser letzten Phase die tägliche Betreuungszeit auszuweiten und den Bedürfnissen der Familie anzupassen, ohne das Kind dabei zu überfordern. 

Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch uns betreuen zu lassen.

Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen uns einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können uns auch zu pädagogischen Sachen fragen – wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen gerne mit Ihnen. Wir wissen, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.

Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert

Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden von uns in einem Portfolio festgehalten und gesammelt. 

Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität unserer Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht unsere Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.